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求歡樂頌德語原版席勒

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An die Freude.

Freude, sch?ner G?tterfunken,

Tochter aus Elisium,

Wir betreten feuertrunken

Himmlische, dein Heiligthum.

5

Deine Zauber binden wieder,

was der Mode Schwerd getheilt;

Bettler werden Fürstenbrüder,

wo dein sanfter Flügel weilt.

Chor.

Seid umschlungen, Millionen!

10

Diesen Ku? der ganzen Welt!

Brüder – überm Sternenzelt

mu? ein lieber Vater wohnen.

Wem der gro?e Wurf gelungen,

eines Freundes Freund zu seyn;

15

wer ein holdes Weib errungen,

mische seinen Jubel ein!

Ja – wer auch nur eine Seele

sein nennt auf dem Erdenrund!

Und wer’s nie gekonnt, der stehle

20

weinend sich aus diesem Bund!

Chor.

Was den gro?en Ring bewohnet

huldige der Simpathie!

Zu den Sternen leitet sie,

Wo der Unbekannte tronet.

25

Freude trinken alle Wesen

an den Brüsten der Natur,

Alle Guten, alle B?sen

folgen ihrer Rosenspur.

Kü?e gab sie uns und Reben,

30

einen Freund, geprüft im Tod.

Wollust ward dem Wurm gegeben,

und der Cherub steht vor Gott.

Chor.

Ihr stürzt nieder, Millionen?

Ahndest du den Sch?pfer, Welt?

35

Such’ ihn überm Sternenzelt,

über Sternen mu? er wohnen.

Freude hei?t die starke Feder

in der ewigen Natur.

Freude, Freude treibt die R?der

40

in der gro?en Weltenuhr.

Blumen lockt sie aus den Keimen,

Sonnen aus dem Firmament,

Sph?ren rollt sie in den R?umen,

die des Sehers Rohr nicht kennt!

Chor.

45

Froh, wie seine Sonnen fliegen,

durch des Himmels pr?chtgen Plan,

Laufet Brüder eure Bahn,

freudig wie ein Held zum siegen.

Aus der Wahrheit Feuerspiegel

50

l?chelt sie den Forscher an.

Zu der Tugend steilem Hügel

leitet sie des Dulders Bahn.

Auf des Glaubens Sonnenberge

sieht man ihre Fahnen wehn,

55

Durch den Ri? gesprengter S?rge

sie im Chor der Engel stehn.

Chor.

Duldet mutig, Millionen!

Duldet für die be?re Welt!

Droben überm Sternenzelt

60

wird ein gro?er Gott belohnen.

G?ttern kann man nicht vergelten,

sch?n ists ihnen gleich zu seyn.

Gram und Armut soll sich melden

mit den Frohen sich erfreun.

65

Groll und Rache sei vergessen,

unserm Todfeind sei verziehn.

Keine Thr?ne soll ihn pressen,

keine Reue nage ihn.

Chor.

Unser Schuldbuch sei vernichtet!

70

ausges?hnt die ganze Welt!

Brüder – überm Sternenzelt

richtet Gott wie wir gerichtet.

Freude sprudelt in Pokalen,

in der Traube goldnem Blut

75

trinken Sanftmut Kannibalen,

Die Verzweiflung Heldenmut – –

Brüder fliegt von euren Sitzen,

wenn der volle R?mer krai?t,

La?t den Schaum zum Himmel sprützen:

80

Dieses Glas dem guten Geist.

Chor.

Den der Sterne Wirbel loben,

den des Seraphs Hymne preist,

Dieses Glas dem guten Geist,

überm Sternenzelt dort oben!

85

Festen Mut in schwerem Leiden,

Hülfe, wo die Unschuld weint,

Ewigkeit geschwornen Eiden,

Wahrheit gegen Freund und Feind,

M?nnerstolz vor K?nigstronen, –

90

Brüder, g?lt’ es Gut und Blut –

Dem Verdienste seine Kronen,

Untergang der Lügenbrut!

Chor.

Schlie?t den heilgen Zirkel dichter,

schw?rt bei diesem goldnen Wein:

95

Dem Gelübde treu zu sein,

schw?rt es bei dem Sternenrichter!

Rettung von Tirannenketten,

Gro?mut auch dem B?sewicht,

Hoffnung auf den Sterbebetten,

100

Gnade auf dem Hochgericht!

Auch die Toden sollen leben!

Brüder trinkt und stimmet ein,

Allen Sündern soll vergeben,

und die H?lle nicht mehr seyn.

Chor.

105

Eine heitre Abschiedsstunde!

sü?en Schlaf im Leichentuch!

Brüder – einen sanften Spruch

Aus des Todtenrichters Munde!